Zu seinem Priesterjubiläum hat uns Pater Ludolf seine Gedanken zur Verfügung gestellt.
"Bleibt in meiner Liebe"
(aus: Abschiedsreden Jesu Joh 15, 9)
Doch was mir damals Gewinn war, das habe ich um Christi Willen als Verlust erkannt. Ja noch mehr: ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrift. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt. Christus will ich er-kennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinem Leiden; sein Tod soll mich prägen. So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.
Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, wie auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. Brüder, ich bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt.
(Paulus im Gefängnis Phil. 3, 7-14)
Liebe Weggefährtinnen u. Weggefährten!
Er wird alles vollenden, was wir mit seiner Kraft zu tun begonnen haben.
Unter dem ehemaligen Christusbild in der Abteikirche zu Gerleve fing mein zweites Leben am 21. April 1959 an, die Priesterweihe empfing ich am Kirchweihfest 27.08.1964. Im Angesicht dieses absolut, unbedingt offenen, barmherzigen Gott-Menschen Jesus Christus, durfte ich 50 Jahre lang seelsorglich wirken.
Unter diesem Bild (oben), ein Geschenk meines Mitbruders P. Martin, bete, arbeite und kommuniziere ich mit Euch seit ca. 25 Jahren.
Dankbar, einfach dankbar bin ich Gott und allen Weggefährtinnen und Weggefährten meines Lebens, besonders den Mitbrüdern. Der Benediktshof keimte, wuchs in Gerleve auf, ist hier verwurzelt.
Im Gebet vereint grüße ich Euch alle herzlich, die Ihr mich getragen und ertragen habt, die Ihr mich die Gegenwart Jesu Christi leibhaftig erfahren ließet.